Diese Wochenende haben wir eine Fahrradtour um den Biwa-See gemacht. Das ist der größte See in Japan mit etwa 180km Umfang (der Bodensee hat 270km). Die Tour war ein echtes Highlight!
15.04 Kunsthandwerksmarkt
In Kyoto gibt es viele kleine Märkte, jeden Monat ist bei mir direkt um die Ecke ein Markt, bei dem auf 400 Ständen verschiedene Künstler und Künstlerinnen ihr Kunsthandwerk zur Schau stellen. Am Liebsten hätte ich alles davon gekauft, leider sind meine Kapazitäten im Gepäck da stark begrenzt.
Danach ging es noch zum Health-Checkup. Alle Studierenden in Kyoto müssen sich einer gesundheitlichen Untersuchung unterziehen. Für uns Austauschstudierende ist das ganze freiwillig gewesen. Eine Erfahrung war es allemale. In verschiedenen Stationen wurde das Gewicht, Körpergröße, Blutdruck und die Sehfähigkeit gemessen. Außerdem wurde ein Röntgen von der Lunge gemacht. Das gilt anscheinend insbesondere der frühen Erkennung von Tuberkolose. Ich dachte die gäbe es nicht mehr.
18.04 Keine Kirschblüten mehr
Erinnert ihr euch noch an letzte Woche? Ja, die Kirschblüten sind mittlerweile alle verblüht. Ein kurzes intensives Spektakel ist das.
19.04 Fahrradtour Tag 1
Dieses Wochenende geht die Fahrradtour los. Insgesamt 210km an drei Tagen werden es, so lange bin ich noch nie mit einem Fahrrad gefahren. Ich bin schon ziemlich aufgeregt, auch weil ich mit meinem doch eher suboptimalen Fahrrad einem „Mamachari“ fahre, so wird das ikonische japanische Fahrrad genannt. Buchstäblich übersetzt bedeutet es sowas wie „Omafahrrad“.
Nach den ersten 30km gab es einen Zwischenstopp im Mizunomori Water Botanical Garden. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Japaner es mit Ästhetik wirklich haben.
Eine lange Pause haben wir dann am Ufer gemacht, inklusive Picknick. Das Wasser war leider eiskalt und ich bin etwas zu lang drin geblieben, danach war ich trotz warmer Klamotten zwei Stunden lang am zittern…
Pünktlich um 18 Uhr am Abend sind wir bei dem ersten Tagesziel Hikone angekommen.
20.04 Fahrradtour Tag 2
Am zweiten Tag ging es früh morgens los durch Reisfelder und Wälder an der Nordseite des Biwa-Sees entlang von Hikone nach Takashima.
Der Besitzer vom Hostel ist nach dem Ruhestand 3 Jahre lang gereist und fand insbesondere die Hostels in Europa sehr ungemütlich. Deshalb hat er sich dazu entschieden selbst ein Hostel zu eröffnen, das es besser macht. Ich finde er war erfolgreich
21.04 Fahrradtour Tag 3
In der Nacht auf den dritten und letzten Tag der Tour haben wir in einem sehr klassischen japanischen Hotel übernachtet. Auf Tatami-Matten und Futon Matratzen. Malerisch.
Das Wetter war nicht so gut am letzten Tag, das ergab dann aber auch ein paar schöne Blickwinkel auf den See.
Nachmittags als wir zurück in Kyoto angekommen sind hat es auf die letzten 15km stark angefangen zu regnen. Komplett durchnässt sind wir noch in ein Cafe gefahren und waren danach alle sehr stolz darauf dass wir diese Tour geschafft haben. Ein wirkliches Highlight!